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Boris Johnson besucht ISKCON-Tempel und vedischen Kuhschutz

Ganz spontan besuchte der britische Premierminister Boris Johnson den wahrscheinlich berühmtesten Krishna-Tempel in ganz Europa, nämlich das Bhaktivedanta Manor bei London.

Der Beatle George Harrison (1943-2001) schenkte dieses herrschaftliche Anwesen der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein (ISKCON) im Jahre 1973. Neben dem Hauptgebäude, in welchem heute ein wunderschöner Tempel von Radha-Krishna und Sita-Rama steht, gibt es noch eine große Parkanlage und einen vedischen Kuhstall. Dieser Tempel ist Anlaufstelle für hunderttausende in England lebende Hindus und Krishna-Anhänger. Wegen des großen Besucherandrangs hat das Bhaktivedanta Manor mittlerweile eine eigene Autobahneinfahrt!

Boris Johnson wurde begeistert von den Mitgliedern der ISKCON empfangen, die sich freuten, dass nach David Cameron wieder ein Premier Großbritanniens das „Manor“ einen Besuch abstattete. Und auch Johnson zeigte offensichtliche Begeisterung und Bewunderung für die nun bereits über 50-jährige englische Hare-Krishna-Gemeinde mit ihren vielen blühenden Projekten, darunter auch eine erfolgreich betriebene Schule, die vor wenigen Jahren sogar von Queen Elizabeth II und Prinz Philip besucht wurde.

Erstaunlicherweise war sich der Premierminister auch nicht zu fein, den vedischen Kuhstall des Manors zu besichtigen. Ein solcher Kuhstall wird auf Sanskrit „Goshala“ genannt. Dort werden Kühe und Bullen nach vedischen Prinzipien des Kuhschutzes gehütet und versorgt. Mit Freude fütterte Johnson die Rinder mit Karotten und gab somit indirekt ein Statement, dass selbst Staatsmänner die Tiere ihres Landes, insbesondere Kühe, als fühlende Lebewesen respektieren sollten. In der Bhagavad-gita (3.21) sagt Sri Krishna:

yad yad ācarati śreṣṭhas
tat tad evetaro janaḥ
sa yat pramāṇaṁ kurute
lokas tad anuvartate

„Was auch immer ein bedeutender Mensch tut, dem folgen die gewöhnlichen Menschen. Und nach den Maßstäben, die er durch sein Beispiel setzt, richtet sich die ganze Welt.“

Mahatma Gandhi sagte einmal, „Die Moral einer Nation lässt sich daran erkennen, wie sie ihre Tiere behandelt“. Der Besuch Johnsons lässt hoffen, dass sich weltweit immer mehr einflussreiche Menschen für das Wohlergehen der Tiere sensibilisieren.

Diese spontane Stippvisite des britischen Premierminiesters lässt auch die Herzen der deutschen ISKCON-Mitglieder höherschlagen. Vielleicht kommt ja auch hier bald der Tag, an dem eine deutsche Bundeskanzlerin oder ein deutscher Bundeskanzler oder ein deutscher Bundespräsident ein ISKCON-Tempel besucht.

Und die Verwirklichung dieses Traums muss gar nicht mal in so weiter Ferne liegen. Vor einigen Wochen gab es bereits eine kurze aber herzliche Begegnung zwischen Frank-Walter Steinmeier, dem amtierenden deutschen Staatsoberhaupt, und Mother Dina Sharana Devi Dasi, der GBC-Vertreterin für ISKCON Deutschland-Österreich-Liechtenstein und der Schweiz. In unserem nächsten Beitrag werden wir über dieses Zusammentreffen im Detail berichten.

Am Sonntag, den 8. Dezember 2019, besuchte der britische Premierminister Boris Johnson spontan das „Bhaktivedanta Manor“, das größte ISKCON-Projekt des Vereinigten Königreiches

Innenministerin Priti Patel (links), Prime Minister Boris Johnson and Gauri Das, der Tempelpräsident des Bhaktivedanta Manors (rechts).

     

Text: Paramshreya Dasa (Phillip Trier Rabe) und Shivatma Dasa

Quelle: https://iskconnews.org/uk-prime-minister-boris-johnson-makes-impromptu-visit-to-bhaktivedanta-manor,7194/