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20. März 2020Autor: Vaidyanath Das
Die Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein ist einer der bedeutenden religiösen Organisationen in Europa und wird in der Öffentlichkeit als Zweig des Hinduismus wahrgenommen. Um unserer Bedeutung eine offizielle Plattform zu verschaffen, wurde 2017 in Brüssel die gemeinnützige Organisation ISKCON Communications Europe asbl gegründet, um im Auftrag der ISKCON / Hare Krishna-Bewegung Beziehungen zu Institutionen, Regierungen und Organisationen in ganz Europa zu entwickeln.
Zur Förderung dieser Beziehungen nimmt ISKCON Communications Europe an relevanten Konferenzen und Veranstaltungen im Europäischen Parlament teil, trifft sich mit Beamten des Europäischen Parlaments und relevanten NGOs1, gibt Erklärungen zu wichtigen Themen ab und bemüht sich um den Dialog mit anderen Glaubensrichtungen und Weltanschauungsgemeinschaften. Dazu entwickelt ISKCON Communications Europe Ressourcen wie Zeitschriften, Magazine, Bücher und Flyer, die auch den Medien zur Verfügung gestellt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Hindu Forum of Europe2 ist ebenfalls Teil des Programms.
ISKCON Communications Europe ist seit über 30 Jahren unter der Governing Body Commission (GBC, Vorstand der ISKCON) aktiv. Derzeit sind folgende Länder Mitglieder des eingetragenen Vereins: Belgien, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Irland, Italien, Kroatien, Österreich, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Vereinigtes Königreich von Großbritannien.
Unsere Vision ist, dass die ISKCON in Europa als eine gut integrierte spirituelle Organisation angesehen wird, die aktiv zur breiteren europäischen Gesellschaft beiträgt und die europäischen Ideale von Frieden, Demokratie und Freiheit unterstützt.
Wie ISKCON Communications Europe arbeitet
Um unseren Dienst effektiv zu verrichten, trifft sich unser Vorstand, dem Mahaprabhu Das (Belgien), Parabhakti Das (Italien), Vaidyanath Das (Deutschland) und Devaki Dasi (Großbrittannien) angehören, mehrmals im Jahr in unserem Brüsseler Hauptquartier3, von wo aus wir einflussreiche Vertreter anderer Religionsgemeinschaften und Weltanschauungsgruppen und Beamte des Europäischen Parlaments besuchen.
Bisher haben wir unter anderem Vertreter der Katholischen und Evangelischen sowie Anglikanischen Kirchen, der Mormonen, Quäker, Juden und Bahaii in ihren dem EU-Parlament angegliederten und von der EU finanzierten Brüsseler Büros aufgesucht. Wiederholt waren wir zu Gast bei Willy Fautre, Direktor von Human Rights Without Frontiers Int’l4, den wir auch für einen Vortrag bei der ISKCON Communications Conference in New Vrajala Mandala, Spanien, im Jahre 2019 gewinnen konnten.
Das Europäische Parlament hat auf der Grundlage des Artikel 17 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) Richtlinien über den Dialog mit religiösen und weltanschaulichen Gemeinschaften formuliert. Hiernach sind die Organe der EU einem offenen Dialog mit religiösen und weltanschaulichen Gemeinschaften verpflichtet, und das Europäische Parlament arbeitet mit ihnen intensiv bei der Ausarbeitung der EU-Politik zusammen: „Wenn wir die europäische Politik gestalten, müssen wir alle Dimensionen des menschlichen Daseins berücksichtigen – natürlich die wirtschaftlichen Aspekte, aber auch soziale und sogar spirituelle“, so Mairead McGuinness, Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission.5 Wir können uns also freuen, dass ISKCON Communications Europe im Europäischen Parlament auf offene Ohren stößt.
Im Rahmen unseres vergangenen Vorstandstreffens zum Beispiel trafen Mahaprabhu, Parabhakti und Vaidyanath am 21. Januar 2020 Vincent Depaigne, Koordinator des Dialogs mit Kirchen, Religionen, philosophischen und nicht konfessionellen Organisationen in der Europäischen Kommission und Vesna Ljungquist des Referats „Grundrechte“ sowie Herrn Perchoc, einem Vertreter des Büros von Mairead McGuinnes, Vizepräsidentin der EU-Kommission6.
Bei diesen Treffen thematisieren wir unter anderem die offizielle Anerkennung der ISKCON als Religionsgemeinschaft, wie es bereits in Dänemark, Ungarn und Italien der Fall ist. Ebenso äußern wir uns zu Angelegenheiten des Hinduismus als Weltreligion. Mir war bisher neu, dass es im Europaparlament auch ein Büro für das Thema „Europäische Lebensweise“ als eine Reihe von Werten, die von europäischen Ländern geteilt werden, gibt. Bei jedem Gespräch lassen wir uns weitere Kontaktpersonen nennen, die uns bei unseren Belangen behilflich sein und die wir zu unseren eigenen Veranstaltungen einladen können.
Ein weiterer Aufgabenbereich von ISKCON Communications Europe ist die Planung der seit Jahrzehnten alljährlich stattfindenden ISKCON Communications-Konferenzen. Die diesjährige Konferenz findet vom 8. bis 11. Mai 2020 in ISKCON Durbuy Radhadesh statt. Themen werden sein:
• ISKCON und Hinduismus
• ISKCON und der Interreligiöse Dialog – Dialog zwischen Vaishnavas und Christen in Europa
• ISKCON und Wissenschaft
• ISKCON und rechtliche Fragen
• Länder- und Projektberichte
• Interessante Workshops
Zu diesen Konferenzen laden wir jedes Jahr gelehrte Sprecher aus der ISKCON und der allgemeinen Öffentlichkeit ein.
Dies sind nur einige Beispiele unserer vielfältigen Arbeit zur Förderung eines besseren Verständnisses zwischen den Gottgeweihten der ISKCON und der allgemeinen Öffentlichkeit in Europa. Für weitere Informationen ruft bitte die Seite der ISKCON News: https://www.iskconnews.org/ auf oder wendet euch an Vaidyanath Das unter vaidyanath.acbsp@pamho.net.
Fußnoten:
1 Nichtregierungsorganisationen
2 HFE, ein Dachverband nationaler Hinduvereinigungen: https://hinduforum.eu/
3 ISKCON Communications Europe asbl, 197 Ave d’ Auderghem 1040 Brussels
4 www.hrwf.eu
5 Zitate von der Seite: https://www.europarl.europa.eu/at-your-service/de/be-heard/religious-and-non-confessional-dialogue, aufgerufen am 20.02.2020, 15:00 Uhr
6 https://www.europarl.europa.eu/at-your-service/de, aufgerufen am 20.02.2020